oder aus anderen Zeitungen:
einer war immer dabei: der Wachtelrealisator, ein urweltliches Ungetüm mit Zinkeimer und Mistgabel, bereichert durch Ventilator und rostiges Kreissägeblatt und vieles mehr. Mit bloßen Händen, mit Spachteln oder Ästen entlockte Berndt Kortenkamp diesen archaischen Perpetuum mobile die unglaublichsten Töne. Der Name Ur-Geräts soll ja auf ein Sparkassen- Direktor in Recklinghausen zurückgehen
ja, ja
DADA
Wirklich unvergleichlich, dieses angeschwollene Dada-Trio, das alles kann: Singen und Musizieren (etwas schrill), Tanzen und Bewegen (hinreißend), Rezitieren und Persiflieren (super) und vor allem eins: das Publikum erobern (im Sturme). Hoffentlich sind sie bald wieder da: die aberwitzigen Dada- Männer aus dem Münsterland. (Aachener Nachrichten)
So seriös und distinguiert sich die vier (!) Herren vom Theaitetos-Trio geben, so skurril und unvergleichlich gibt sich ihr Programm. Einzeln betrachtet bietet jeder sein eigenes Universum. (Gig)
Die unvergleichlichen Vier vom Theaitetos-Trio. Alle vier singen gerne und (wenn sie wollen) gut. Johannes Dolezich stützt bzw. stürzt sich auf diesen mehr- bis unstimmigen Gesang mit seinem Keyboard. Helmut Buntjer posaunt und singt manches Solo (aber wie!), Udo Herbst spielt Tenorbanjo und Gitarre, fasziniert unterdessen mit seinem vielfältig traurigen Gesicht (das einem Beckett- Stück entsprungen sein könnte), und Bernd Kortenkamp erzählt und rezitiert ganz hinreißend. Seine Spezialität ist der Wachtelrealisator. Ein Gestell, hoch wie eine Standuhr, gekrönt von einem Zinkeimer mit Mistgabel, bestückt mit Deckeln
(taz)
Das mit vier Aktiven leicht überbesetzte Trio gilt als Vorreiter der Neo-Dada- Welle
Während Herbst seinen Kopf ständig in eine mit Wasser gefüllte Suppenterrine steckte, schlug sich Berndt Kortenkamp mit einem Aktenordner vor sein Haupt. Beide Künstler schrieen. Das Publikum auch. In einer Wasserpfütze betrachteten Herbst und Buntjer stumpfsinnig ihre Ebenbilder. Nach einigen Momenten kamen beide zur Lösung des Problems: Da sind noch zwei. Die Zuschauer empfingen solche Botschaften wie himmlisches Manna
(MZ)
So begeisterten sie, verwirrten aber auch im selben Atemzug. So trug das vierköpfige Trio in schauspielerischer Perfektion die Sein-oder-Nichtseins- Lehre des Platon aus Kephalos erzählt vor. Im Originalzitat mit Hilfe eines reisgefüllten Dosenwerf-Frosches und eines giftgrünen Einkaufsnetzes. Ein sinnloses Chaos entsteht. Oder eine chaotische Sinnlosigkeit. Aber das will ja nichts heißen. (Emsdettener Tageblatt)
Skurrile Bilder, deren Sinn in der Sinnlosigkeit liegt; Paradoxe gibt es nicht mehr, wenn die komplette Welt paradox ist. Denn, so wird in einer Collage mit Platon argumentiert, das Seiende ist das Nicht-Seiende, da es nicht das Gegenteil des Nicht-Seienden sein kann. Nennen wir es also Dada und sagen unumwunden: Es hat Spaß gemacht. Vier Männer bilden das Theaitetos-Trio, und überhaupt lässt sich diese Gruppe nicht festlegen auf Definitionen, die letztlich Konventionen sind, und die hinterfragen die Vier grundsätzlich. (Ahlener Tageblatt)