POCH POCH, so klingt die kleine Trommel
Idee und Konzept: Johannes Dolezich / Theaitetos Trio
Songtexte: Udo Herbst
Kompositionen: Udo Herbst, Johannes Dolezich
mit:
Helmut Buntjer
Posaune, Euphonium, engl. Baritonhorn, Gesang
Johannes Dolezich
Gebläseorgel, Gesang
Udo Herbst
Gitarre, Gesang
Bernd Kortenkamp
Schlagwerk, Rezitation, Gesang
"Das Erfolgsrezept des mit vier Mann leicht überbesetzten Theaitetos-Trios? Der höchst unterhaltsame Blick auf die absurde Dimension beim Wort genommenen Sinns verpackt als aberwitziger Parforceritt durch die Literatur- und Musikgeschichte, eingetütet in eine dadaistische Musikrevue der Extraklasse. Das Feuerwerk, das die vier Herren
abbrannten, war die konsequente Umsetzung höchster Ansprüche. Heideggers Philosophie wird mit Kuscheltier (Seiendes) und Einkaufsnetz (Nicht- Seiendes) zur äußersten Anschaulichkeit getrieben. Es zeichnet Theaitetos aus, dass sie sich in diesem Bühneninferno nicht allzu ernst nehmen. So kann sich Kortenkamp bei dieser Aktion vor Lachen kaum halten und das ist ungemein sympathischer als jeder bierernste Kunstanspruch. Das sah das begeisterte Publikum nicht anders und ließ die vier Sprachvirtuosen erst von der Bühne, nachdem diese ihren Klassiker &dbquo;Onkel Heini mit den krummen Beini“ nachgelegt hatten."
WAZ
Zum Stück:
Ein Geniestreich der Vier vom Theaitetos Trio: Das Programm über eine kleine Trommel. Selbstverständlich, dass diese Trommel nur kurz am Ende eine Rolle spielt. Alles, was davor zu hören und zu sehen ist, ist wie immer bei diesen entfesselten Komplettmusikanten nahe am vollkommenen Wahnsinn und sehr nahe am Grandiosen. Oder wie soll man es beschreiben, wenn vier erwachsene Männer sich mit großem Ernst auf der Bühne benehmen, als hätten sie nie etwas anderes gelernt, als unfassbare Töne aus würdigen und merkwürdigen Instrumenten hervorzubringen, dabei sehr schön zu singen und das Publikum in unbegreifliche und dabei grotesk komische Welten zu entführen? Wer es einmal in eine Show des Theaitetos Trios geschafft hat, erfreut sich lange daran, dabei gewesen und mitgeflogen zu sein durch einen irrsinnigen Kosmos von Liedern und Tänzen, Szenen und Geschichten, betörenden Geräuschen und bezauberndem Lärm.
Die Vier sind übrigens allesamt bestens ausgebildete und virtuose Instrumentalisten. Alle Instrumente hier aufzuzählen wäre etwas übertrieben, genannt werden sollen nur die wichtigsten: Gebläseorgel, Gitarre, Posaune und Schlagwerk, aber was für eines! Dazu Kinderklavier, Salatschüssel und Schuhspanner. Und noch so etwa 20 andere.